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Weinviertler Dialektfest: Sprachzonen-Karten & Brösel-Äquator

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Die Protagonisten des Dialektfestes „Aunawaunta, Biadl und Zweckarl“. Wörtersammler Michael Staribacher präsentiert das neue Dialekt-Heftl „Weinviertler Speis & Trank“. Die letzte Veranstaltung im Rahmen des Viertelfestivals ging im Schüttkasten von Laa/Thaya über die Bühne. Buchautor Michael Staribacher präsentierte die „Sprachzonen-Karten“ des Weinviertels. Bei einer Umfrage wurden unterschiedliche Begriffe abgefragt und es konnten so regionale Sprachzonen definiert werden. So sagt man im östlichen Weinviertel zu den Strohballen „Binkarl“, ab Poysdorf und Mistelbach westwärts allerdings „Biadl“. Und rund um Großharras und Patzmannsorf nennt man die kleinen Strohballen sogar „Schiewö“. „Zweckerl“ (auch „Fleckerl“) sind Teigwaren und werden gemeinsam mit einer Fisolen-Suppe gegessen. Abgeschmeckt werden die Zweckerl je nach Region mit Grieß oder mit Bröseln. Der „Brösel-Äquator“ verläuft ungefähr zwischen Staatz und Mistelbach und kennzeichnet die Grenze betreffend der Zubereitung der „Zweckerl. Östlich des „Brösel-Äquators“ werden sie mit Bröseln, westlich davon mit Grieß zubereitet. Staribacher präsentierte auch ein neues Dialekt-Hefterl rund um „Weinviertler Speis & Trank“, das vor allem den Gästen der Region umfassend und unterhaltsam die Eigenheiten des Weinviertlerischen beim Essen und Trinken näher bringen soll. Die Germanistin Elisabeth Denner aus Oberösterreich brachte Wissenswertes rund um die Entstehung von Dialekten. Nach einem Weinviertlerisch-Blitzkurs und allerfeinster Blechmusik von den „4 Tupften“ konnten sich die Gäste bei tropischen Temperaturen noch ausführlich in der Erprobung Ihrer Dialekt-Fähigkeiten versuchen.

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