![Rotkreuz-Sanitäter Johann Dorfwirth, 70 Jahre, aus Annaberg.]()
MOSTVIERTEL. Alois H. nahm am Dienstag, 17. September, nicht nur vier Menschen das Leben, sondern änderte damit auch jenes ihrer Angehörigen, Freunde und Kollegen für immer.
"Menschlich bis zuletzt"
Die Trauer in den Heimatgemeinden der Opfer – eines Rettungssanitäters und dreier Polizisten – ist groß. Johann Dorfwirth, Gründungsmitglied der Rotkreuz-Stelle Annaberg, wurde getötet, als er einem vom Täter verwundeten Polizisten zur Hilfe eilte. Der 70-jährige war 32 Jahre lang für das Rote Kreuz im Bezirk Lilienfeld tätig. "Johann Dorfwirth hat den Spruch 'Aus Liebe zum Menschen' gelebt. Er war menschlich, menschlich bis zuletzt. Die Rotkreuz-Stelle in Annaberg würde ohne ihn nicht existieren", würdigte Willi Sauer, Präsident des Roten Kreuzes Niederösterreich, den mit 14 Auszeichnungen bedachten freiwilligen Mitarbeiter, der in seiner Karriere über 7.000 Einsatzfahrten für das Rote Kreuz zurücklegte. Der 70-jährige Vater und Großvater galt in seiner Heimatgemeinde als immer hilfsbereit und opferte viel seiner Freizeit dem seinem ehrenamtlichen Engagement.
Trauer in Gemeinden
Auch drei Polizisten, alle Familienväter, mussten am Dienstag im Dienst ihr Leben lassen. Zwei von ihnen, Gruppeninspektor Johann Ecker von der Polizeiinspektion Gresten und Gruppeninspektor Manfred Daurer von der Polizeiinspektion Scheibbs, kommen aus dem Bezirk Scheibbs.
Johann Ecker aus Randegg war verdientes Mitglied des Kameradschaftsbundes. Der 52-Jährige war sehr beliebt und hinterlässt eine Tochter. In Gaming hingegen trauert man um den dreifachen Familienvater Manfred Daurer (44). Nicht nur seine Kollegen macht sein Tod sehr betroffen. "Ob jung oder alt, alle wirken zurzeit irgendwie betrübt," erzählt etwa eine Trafikantin aus der Marktgemeinde.
Revierinspektor Roman Baumgartner vom Einsatzkommando Cobra galt in seiner Heimatgemeinde Öhling im Bezirk Amstetten als Familienmensch und Sportler. Er hinterlässt seine Frau und zwei Kinder.
Polizei...