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Ein Lebensretter aus Göß

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Ein Wohnungsbrand in der Waidbachstraße in Leoben-Göß forderte großen Sachschaden. LEOBEN. Mit seiner Freundin Martina und der sieben Wochen alten Tochter Matilda sitzt Gunnar Berchtaler am Tisch in seiner Wohnung in der Waidbachstraße in Göß. Von hier aus hat er vor einigen Tagen bemerkt, dass Rauch aus den Fenstern der gegenüberliegenden Wohnung dringt. "Ich bin sofort hinübergelaufen, denn ich habe eine Frau am offenen Fenster stehen gesehen. Und der Rauch ist immer stärker geworden", erzählt Berchtaler. Die Haustüre war offen, aber die Wohnungstür im ersten Stock war versperrt. "Ich habe geläutet, geklopft und gerufen, damit mir jemand öffnet", sagt der 28 Jahre alte Leobener. Er habe schon überlegt, die Tür einzutreten, als er das Klimpern eines Schlüsselbundes gehört hat. "Endlich hat eine Frau die Tür aufgemacht, ihre Haare haben bereits geglost, aus der Wohnung sind Rauchschwaden in das Stiegenhaus gekommen. Ich habe die Frau und ihre Tochter aus der Wohnung geführt", erinnert sich Berchtaler. "Ein Mann stand noch am Eingang in ein anderes Zimmer. Ich habe ihn aus der brennenden Wohnung geholt und habe die drei Personen, die im Pyjama waren, zu einem Nachbar in der Parterrewohnung geführt, um sie dort unterzubringen. Inzwischen waren die von Berchtalers Freundin Martina Kriegl verständigten Einsatzkräfte eingetroffen. "Ich bin dann wieder in meine Wohnung gegangen und habe das Frühstück mit meiner Familie fortgesetzt", sagt Berchtaler. In Folge fuhr er doch in das LKH Leoben, wo eine leichte Rauchgasvergiftung festgestellt wurde. "Als Held fühle ich mich gar nicht. Es war für mich ganz normal, dass ich geholfen habe. Ich bin froh, dass niemand aus der betroffenen Familie großen körperlichen Schaden erlitten hat", sagt der Lebensretter. Wolfgang Gaube

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