![<b>Das versperrte Burgtor am Leopoldsberg:</b> Bürger wollen eine baldige Öffnung der Kirche und der Terrasse erwirken.]()
DÖBLING. 3.000 Unterschriften der Petition "Öffnet den Leopoldsberg für Heilige Messen und Besucher", die Michael Lenzenhofer, Obmann der "Vereinigung der Freunde Grinzings", im Rathaus eingereicht hat, könnten nun auch rechtliche Auswirkungen haben. 1.200 zusätzliche Unterschriften hat eine Klosterneuburger Bürgerinitiative zum gleichen Thema zusammengetragen.
Auch der Pfarrer von Nussdorf, Pater Krekora, wünscht sich, endlich wieder in seine Kirche am Leopoldsberg zu dürfen. Eine Bauabsperrung hindert ihn und zahlreiche Gläubige seit vielen Monaten am Zugang.
Pachtvertrag mit dem Stift
Ziel ist es, dass die Stadt Wien das Servitut zum Besuch der Kirche und der historischen Aussichtsterrasse vom Pächter, dem Wiener Architekten Alexander Serda, wirksam einklagt. Das Servitut ist nämlich im Pachtvertrag mit dem Stift Klosterneuburg festgeschrieben und rechtsgültig. Die mehrjährige Sperre der Burg war vom Pächter aus "Sicherheitsgründen" wegen Bauarbeiten verfügt worden. Gebaut wurde nicht wirklich.
Zur Sache
Am 12. Juni 1114 wurde der Grundstein zur Stiftskirche am Leopoldsberg gelegt, da Markgraf Leopold III. von Österreich – der später heiliggesprochene Landespatron – wollte, dass das von ihm gestiftete Kloster ein würdiges Gotteshaus bekommt. Mit der großzügigen Stiftung und Monumentalität der Stiftskirche, die damals alle Kirchen des Landes übertraf, legte er den Grundstein zu einem religiösen, sozialen und kulturellen Zentrum.