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VILLACH. Am Donnerstag, 30. Jänner um 19 Uhr lesen Jana Revedin und Heidelinde Weis in der Alpen-Adria-Mediathek, Kaiser-Josef-Platz 1 aus Ihrem neuen Roman. Jana Revedins neuer Roman „Frau hinter Hecken“ ist ein literarisches Kammerspiel über die Selbstentfremdung durch herrschende, sich in Hetze erschöpfende Leistungsdiktate. Ein stilles Buch, das die Untiefen unausgesprochener Ängste, des drohenden Versagens behutsam auslotet. In Ihren ersten Roman Lysis wagte Sie sich an zwei tragende Figuren, die in den folgenden Romanen weiterleben: Ted, der ein Architekten- und Theoretikerleben lebt und um seine Visionen kämpft, und Sylvie, die Poetin, die beobachtet, zuhört, still sein kann - und dann ihre Geschichte erzählt. Die neue Figur in „Frau hinter Hecken“ ist Isolde Schwartz, eine Frau, die an sich selbst zerbricht, am Leistungsdiktat und Erfolgswahn der Gesellschaft. Doch kaum einer bemerkt ihren Zerfall; Burn-out, Medikamentensucht, Alkohol werden thematisiert. Die Geschichte, die Sie erzählt, ist Ihr geschehen, es gibt Isolde Schwartz und es gibt viele, ja unzählige solcher feinfühliger und am herrschenden Leistungszwang zerbrechender Menschen, die lieber flüchten und sich aufgeben, als die Last und die Erwartungen jedes einzelnen Tages zu ertragen. Sylvie schaut dieser Frau eine Woche lang beim Leben zu, fragt nach, unbequeme Fragen. Als Isolde Schwartz erkennt, dass auch Sylvie eine Verletzte ist, unheilbare Wunden trägt, gewinnt ihr eigenes Leben neuen Wert. Über die Autorin: Jana Revedin, geboren 1965 in Konstanz, studierte Architektur und Städtebau in Buenos Aires, Princeton und Mailand, promovierte und habilitierte sich in Venedig und lebt heute, bei internationaler Forschungs- und Lehrtätigkeit, in Wernberg in Kärnten. Die Gründerin des Global Award for Sustainable Architecture und der LOCUS Stiftung ist ordentliche Universitätsprofessorin für Architektur und Gestaltung am Blekinge Institute of Technology in Schweden, wo sie die Meisterklasse für...