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SALZBURG. Wenn eine Starsopranisten wie Edita Gruberová auf einem Liederabend singt, dann sollte man sich festlich kleiden, wie ich meine. Mir war zwar mittlerweile mein schwarzer Zweireiher zu groß geworden, aber ein Änderungsschneider konnte rechtzeitig abhelfen.
Gegen 19 Uhr trafen wir festlich gekleidet vor den Toren des Hauses für Mozart ein und suchten gleich unsere Sitzplätze im 1. Rang auf. Dort war es nämlich an diesem heißen Sommertag um einige Grade kühler als draußen. Die Mehrheit der Zuschauer jedoch ließ sich erst nach dem zweimaligen Klingelton bitten.
Um nicht unangenehm während der Veranstaltung aufzufallen, hatte ich zum Fotografieren nur mein Handy mit. Wenigstens ein paar Aufnahmen vor der Veranstaltung und in der Pause wollte ich machen. Die Bilder sind von daher nicht gerade erstklassig, aber gut genug, um etwas vom Drumherum dieses Festspielereignisses zu zeigen.
Pünktlich betrat die Ausnahme-Sopranistin die Bühne, in ihrer Begleitung ein Herr im Frack, der sich sogleich an den Flügel setzte. Ein kurzer Augenkontakt der beiden Künstler und schon erklangen Lieder in den höchsten Tönen. Zuerst mehrere Stücke von Franz Schubert und nach der Pause von Sergej Rachmaninow und Richard Strauss.
Was soll ich Ihnen sagen? Klassische Musik vom Feinsten, dargeboten von einer Koloratur-Sängerin ersten Ranges. Zum Schluss auch noch das hohe C, das mir sogar noch ein Paar Töne höher zu sein schien. Ein gesangliches Feuerwerk, wie ich es noch nicht gehört hatte.
Die vielen Zugaben am Ende der Veranstaltung waren ein Dank der Künstlerin für den tosenden Applaus. Selbst Pereira, der Festspiel-Intendant, kniete vor ihr mit einem Strauß Blumen in der Hand. Schöner kann man seine Anerkennung für eine außergewöhnliches Musikereignis nicht ausdrücken, finde ich ...