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Schlamm als "Donau-Humus"

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Bürgermeister Erwin Kastner zeigt die meterhohen Schlammwände am Donauradweg im Machland. Durch ein Fördermodell soll der Schlamm als Humus wirtschaftlich-ökologisch genutzt werden. BEZIRK (ulo). Hunderttausende Kubikmeter Donauschlamm hat das Hochwasser Anfang Juni in das Machland gespült. "Wir müssen befürchten, dass durch den Schlamm das nächste Hochwasser noch schlimmer ausfallen könnte", so Hochwasserschutzverbandsobmann Bürgermeister Erwin Kastner aus Baumgartenberg. "Es stellt sich die Frage, ob das Zurückbaggern in die Donau Sinn macht. Das würde ein Ansteigen des Wasserspiegels mit sich ziehen. Massen von Schlamm bleiben sowieso in der Donau liegen wie im Strudengau. Zumal müssten im Stauraum des Kraftwerkes Wallsee – Mitterkirchen die Sedimente weggebaggert werden. Seit 20 Jahren weisen wir immer wieder auf die Schlammmassen in den Donau-Auen hin. Retentionsraum geht verloren", so Kastner. Schlammwände am Radweg "Auf den Feldern wird der Schlamm von den Bauern eingeackert. In den Donau-Auen liegen hunderttausende Kubikmeter Schlamm. Zum Teil zwei bis drei Meter hoch. Am Donauradweg türmen sich mittlerweile die Schlammwände. Eigentlich ist das alles unsere Erde, die einmal von den Feldern abgeschwemmt wurde", so Kastner. Er schlägt gemeinsam mit dem Baumgartenberger Ortsbauernobmann Josef Buchberger ein Förderprojekt für den Donau-Humus vor. Der Schlamm soll von den Donau-Auen auf die Felder des Hügellandes verfrachtet und dann eingeackert werden. Dadurch ergebe sich auf den Feldern ein Humus, der zur Bodenverbesserung beiträgt. "Im Umkreis von zehn bis 15 Kilometern ist das ohne weiteres wirtschaftlich möglich und sinnvoll. Ein Fördermodell von Bund, Land und Verbund müsste aufgestellt werden. Dabei müssten die Kosten für Bagger- und Transportausgleich sowie Wiederaufforstungsarbeiten abgegolten werden. Das Ganze sollte ökologisch begleitet werden. Es geht dabei eigentlich um die Herstellung des Urzustandes der Donau-Auen", meint Kastner.

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