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Jeden Montag freuten sich die Kinder der Volksschule Deutsch Jahrndorf auf ihren ganz besonderen Unterricht. Verflogen waren Müdigkeit und Stress und die Aufmerksamkeit war doppelt so hoch, wenn sie ein Trippeln auf dem Schulgang hören. Stella war da!
Stella, eine Hündin, ist seit September als Schulhund für 3 Stunden wöchentlich im Dienst an der Volksschule. Der erste Weg führte Stella in die Kanzlei zu Herrn Dir. Gettinger, der mit einem freundlichen Beller begrüßt wird.
"Im Unterricht übernimmt die kinderfreundliche und ruhige Mischlingsdame verschiedene Aufgaben: sie verbessert das Unterrichtsklima, fördert die Kommunikation bei schüchternen und ängstlichen Kindern, reduziert Stress, motiviert die Leseschwächeren ihr vorzulesen und verbessert die Steuerung von Aggressionen und Interaktionen zu MitschülerInnen. Es ist ein anderes Unterrichten“, meint Ursula Jurkovich, Hundeführerin und Pädagogin an der familiären Schule, „wenn Stella da ist, es ist die Freude, die die Kinder zeigen.“
„Nicht der Hund macht uns zu besseren Lehrern, sondern unser pädagogisches Konzept, bei dem uns das Tier unterstützt“, meint Dr. Andrea Vanek-Gullner, Lehrbeauftragte der Pädagogischen –Hochschule, die wesentlich an der Erarbeitung der Richtlinien für „Hundegestützte Pädagogik“ mitgewirkt hat.
Schulhunde werden speziellen Eignungs- und Wesenstests unterzogen, um für ihren Einsatz in der Schule ausgewählt zu werden, die Begleithundeprüfung allein, reicht nicht aus. Österreich hat als erstes Land Europas Richtlinien zur „Hundegestützten Pädagogik in der Schule“ ausgearbeitet. In der vergangenen Woche wurden die ersten 14 AbsolventInnen des einzigartigen Lehrgangs mit ihren vierbeinigen Freunden an der Pädagogischen Hochschule Eisenstadt geprüft und zertifiziert.
Jetzt sind zwar Ferien, die Kinder freuen sich aber schon wieder auf die Schulstunden, bei der Stella dabei ist.