![Das alte Gipfelkreuz auf dem Schieferstein wurde 2013 abmontiert.]()
LOSENSTEIN. Der Holzbildhauer Günter Kaltenecker hat ein neues Projekt ausgeheckt. Er plant ein ganz besonderes Kunstwerk – mit starkem Bezug zur Losensteiner Geschichte. Er wird Teile der ehemaligen Ennsbrücke sowie des alten Gipfelkreuzes vom Schieferstein zu einer sechs Meter hohen Skulptur mit dem Titel „Alles lebt“ vereinen. Die Fertigstellung ist im Frühjahr geplant.
Wunsch-Standort: Ortszentrum
Die Suche nach einem Standort läuft. Im Gespräch ist der Ortsplatz im Bereich der denkmalgeschützten Linde bei der Pfarrkirche. „Die Balken des alten Gipfelkreuzes mit den eingeschnitzten Inschriften habe ich in meinem Atelier zwischengelagert“, erzählt der Künstler. Vor sechzig Jahren hatten Heimkehrer des Zweiten Weltkriegs auf dem Schieferstein ein Eichenkreuz gesetzt. Im Lauf der Zeit wurde der Sockel morsch und im Frühjahr 2013 schließlich ein neues Kreuz montiert.
Ennskraftwerk wird abgeschaltet
Auch die ehemalige „Kaiserin-Elisabeth-Brücke“ ist noch in Teilen vorhanden – im Flussbett der Enns. Zu Kriegsende, am 10. Mai 1945, haben Amerikaner die Brücke im Ortszentrum Losenstein gesprengt. „Einige stählerne Brückenteile liegen noch immer im Flussbett“, erzählt Kaltenecker. Bei Tauchgängen mit der Feuerwehr hat er sich bereits einen Überblick über die Relikte verschafft. Für die Bergung der Eisenteile mittels Bagger hat ihm die Ennskraft AG zugesagt, noch im Jänner das Kraftwerk Losenstein für acht Stunden abzuschalten.
Zusammenarbeit mit Schmidberger
Mit einem Freund, dem Kunstschmied Johann Schmidberger aus Molln, lässt Günter Kaltenecker durch Schmieden die Skulptur wachsen. Die dritte und vierte Klasse der Neuen Mittelschule (NMS) Losenstein wird ihn mit einer zeitgeschichtlichen Projektarbeit unterstützen und Inspirationen einbringen.
„Die neue Skulptur wird kein Kriegerdenkmal“, stellt Günter Kaltenecker klar. Seine Philosophie hinter dem Kunstwerk: „Es ist nie etwas zu Ende, alles geht weiter.“
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